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Dankbarkeit - der Giraffensaft

Aktualisiert: 26. März

Marshall Rosenberg wurde oft gefragt, wie er die Energie fand, täglich durch die Welt zu reisen, den Menschen achtsam zuzuhören und seine Ideen zu vertreten. Seine Antwort war stets dieselbe:


"Ich brauche Giraffensaft dafür. Und den schöpfe ich aus meinen Dankbarkeitstagebüchern. Auf meinen Reisen begleiten mich stets einige davon. In ihnen finde ich die Energie, die ich brauche, wenn ich erschöpft bin."

Dankbarkeit als tägliches Ritual

Auch wenn sein Alltag hektisch war, versuchte Marshall Rosenberg, sich jeden Tag Zeit zu nehmen, um dankbar das Erlebte Tag zurückzublicken:

Was ist mir gelungen?

Wer hat mir Gutes getan, wofür ich dankbar bin?


Diese Dankbarkeit drückte er dann in vier Schritten aus:

  1. Er identifizierte genau, wofür er dankbar war.

  2. Er fühlte die Dankbarkeit ganz genau nach.

  3. Er überlegte, welche Bedürfnisse durch diese Handlung erfüllt wurden.

  4. Und dann sprach er seinen Dank aus


Er setzte sich das Ziel, täglich mindestens drei Dankeschöns zu formulieren und auszusprechen:

  • Drei Dankeschöns an sich selbst – oft die grösste Herausforderung.

  • Drei Dankeschöns an eine höhere Instanz für all die Dinge, für die er keine direkte Quelle kannte, wie zum Beispiel einen wunderschönen Regenbogen.

Marshall Rosenberg malte meditativ und voller Hingabe hinter jedes Dankeschön ein Blümchen. Er erklärte: "Wenn ich müde bin und dann lese, was mir im Leben alles Schönes begegnet ist, gibt mir das die Energie, weiterzumachen."


Was sagt die Forschung?

Seit über 20 Jahren wird intensiv zum Thema „Dankbarkeit“ geforscht. Die Erkenntnisse:

Wer den „Dankbarkeits-Muskel“ in seinem Gehirn trainiert, ist nicht nur grundsätzlich gesünder und hat bessere Laune, sondern er/sie ist auch emotional ausgeglichener, leistungsfähiger und fokussierter.

Dadurch sind dankbare Menschen mit ihrem Leben und den eigenen Beziehungen zufriedener. Zudem gehen sie mit ihren Mitmenschen empathischer um, bedanken sich mehr bei ihnen und beeinflussen dadurch wiederum auch deren Verhalten auf positive Art. Eine Positiv-Spirale.



An dieser Stelle möchte ich noch anfügen, dass es bei solchen Studien nie ganz klar ist, was zuerst war: Der dankbare Mensch oder das zufriedene Leben.


Mein Vorschlag: Warte nicht darauf, dass mehr Positives in deinem Leben passiert, um dankbar zu sein. Überlege dir ab sofort täglich 1-3 Dinge, für welche du schon jetzt dankbar bist. Es könnte sein, dass du immer mehr entdeckst!


Lass deinen Ideen freien Lauf, wie du Dankbarkeit praktizieren willst. Wie es Marshall tat, mit Hilfe eines Tagebuchs, während du spazierst, meditierst, betest oder Sport machst ...... Wichtig ist, dass es in dein Leben und in deinen Alltag passt. Du kannst einen solchen Dankbarkeits-Check-in alleine oder mit einer anderen dir nahe stehenden Person machen.


  • Für Eltern: Auch mit Kindern und Jugendlichen ist es möglich, einen kurzen Tagesrückblick zu machen. Zum Beispiel indem abends alle die Frage beantworten: "Was hat mir heute am Besten gefallen?"

  • Im Job: Besprechungen können mit einer kurzen Wertschätzungsrunde begonnen werden

  • In Gesprächen mit Kolleginnen, Freunden oder mit der Familie: Probier es aus und frage etwas wie: "Was war das Highlight deiner Woche/deines Monats/deines Jahres?"






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